Egal ob passionierter Freelancer, etablierte Handwerkerin oder aufstrebendes Startup – Menschen, die die Bedeutung von Content Marketing für Unternehmen erkannt haben, sind zwar in der Regel ein gutes Stück weiter als ihre Konkurrenz, stehen aber schon bald vor der nächsten Herausforderung: Die permanente Produktion und Verbreitung von Inhalten. Wenn auch du dich in regelmäßigen Abständen fragst: „Was soll ich posten?“, habe ich hier einen formidablen Lösungsansatz für dich: serielle Content-Formate. Was genau das ist, warum du Serien-Content brauchst, wie du ihn konzipierst und erstellst und wo deine Formate zum Einsatz kommen können – all das verrate ich dir im nachfolgenden Blogbeitrag.

Was sind serielle Content-Formate?

Serieller Content sind einzelne Inhalte, die zu einer (mal kürzeren, mal längeren) Serie gehören. Sie können sich in verschiedenen Aspekten ähneln, beispielsweise

  • Oberthema
  • Themenschwerpunkt
  • Optik
  • Aufbau

Oder anders formuliert: Beim Serien-Content handelt es sich um viele verschiedene Content-Pieces, die du bei Bedarf auch zu einem einzigen großen, in sich weiterhin schlüssigen Inhalt zusammenfassen könntest.

Hier ein paar Beispiele für serielle Contentformate:

  • 7 Tipps/Ideen/Anregungen/… zu Thema XY
  • #MotivationMonday
  • ABC oder Glossar zu Thema XY
  • Frequently asked questions (FAQ)
  • Zitate und inspirierende Sprüche
  • Vorstellung von Mitarbeiter:innen oder Abteilungen
  • Rezepte
  • Monats-Rückblicke
  • Mini-Vlogs
  • Top 3 oder längere Listicles
  • Kund:innenstimmen
  • Vorstellung abgeschlossener Projekte
  • fachliche Blogbeiträge
  • Tutorials
  • Vorher/Nachher-Vergleiche
  • Work in progress-Beiträge
  • Behind the scenes

Der eine oder andere Stichpunkt aus dieser Liste kommt dir irgendwie bekannt vor? Das könnte daran liegen, dass viele Contentschaffende bereits serielle Inhalte nutzen, ohne es zu wissen. Doch nur indem du dir diesen Umstand bewusst machst, kannst du auch aktiv von den Serien-Formaten profitieren.

Gut zu wissen: Serielle Content-Formate dürfen nicht mit klassischen Content-Formaten verwechselt werden. Zu letzteren gehören beispielsweise E-Books, Podcasts, Blogartikel, Whitepapers und Videos – also alle „Erscheinungsformen“ von Content ganz allgemein.

Foto: Christin Schreiter-Ehle | Goldine Fotografie

Warum brauche ich serielle Content-Formate?

Der alles entscheidende Vorteil von Serien-Formaten im Content-Marketing ist, dass du hiermit einen permanenten Content-Fluss erzeugst. Einmal konzipiert (mehr dazu erfährst du im nächsten Kapitel des Artikels), liefern dir serielle Formate schier unendlich viele Content-Ideen, die du stetig in deinen Redaktionsplan einfließen lassen kannst.

Klingt nach einer enormen Arbeitserleichterung? Oh ja, das ist es auch! Seitdem ich serielle Content-Formate nicht nur aktiv nutze, sondern auch wirklich verinnerlicht habe, fällt mir die Konzeption und Produktion von Inhalten SO. VIEL. LEICHTER! War ich in den letzten Monaten meist nur einen Swipe entfernt vom absoluten Content-Burnout, sprudeln nun die Ideen aus mir heraus und ich weiß gar nicht, wann ich all meine Ideen realisieren und posten soll.

Abgesehen vom minimierten Aufwand bereitet mir mein persönliches Content Marketing gerade so viel Freude wie lang nicht mehr. Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß, mir neue Formate auszudenken, Ideen zu sammeln, Design-Vorlagen zu erstellen und schließlich richtig gute Inhalte zu produzieren.

Dass ich so viel Lust auf Content-Kreation habe, liegt daran – und hiermit kommt Grund #4 für serielle Content-Formate – dass ich es endlich schaffe, meine Content-Strategie aktiv umzusetzen. Kein willkürliches Posten mehr, keine einfallslosen Beiträge, die mich keinen Millimeter voranbringen. Stattdessen fokussierte Inhalte mit Mehrwert, klare Themen und ein genaues Ziel vor Augen.

Gut zu wissen: Du hast das Gefühl, ein Format „zahlt nicht auf dein Strategie-Konto“ ein? Dann solltest du es noch einmal überdenken oder gleich streichen und ersetzen.

Wie konzipiere und erstelle ich Serien-Content?

Kommen wir nun von der Theorie zur Praxis. Denn nachdem du jetzt weißt, was serielle Content-Formate sind und warum wir sie so sehr lieben, willst du sicherlich auch erfahren, wie du sie konzipieren und erstellen kannst. Es folgt meine ganz persönliche Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt #1: Erstelle eine Content-Strategie

Einfach mal drauf los posten und schauen, was passiert? Bitte nicht! Content-Marketing verfolgt immer ein Ziel und sollte darum möglichst von Anfang an strategisch ausgerichtet werden. Wenn du also noch keine Content-Strategie hast, solltest du dir eine erstellen. Wie genau das funktioniert, erkläre ich dir bei Gelegenheit in einem anderen Beitrag.

Schritt #2: Finde „deine Themen“

Als nächstes geht es darum, deine Themen zu definieren – also all das, wofür du (mit deinem Unternehmen) stehen willst. Hierzu können Werte wie Nachhaltigkeit, Regionalität und Qualität gehören, aber auch ganz konkrete Bereiche wie (in meinem Fall) Content Marketing, Corporate Blogging, Eisenach/Thüringen und Wandern.

Lese-Tipp: Corporate Blogging: 30 großartige Themenideen für deinen Unternehmensblog

Schritt #3: Entscheide dich für geeignete Serien-Formate

Du musst das Rad nicht neu erfinden! Schau gern in meiner Liste weiter oben nach seriellen Content-Formaten, die zu deiner Strategie und deinen Themen passen oder lass dich auf der Plattform deiner Wahl inspirieren. Immer, wenn du ein Format als solches erkennst und dir denkst „Hey, das wäre auch etwas für mich!“, kannst du es in deinem Stil neu aufsetzen. Denk aber bitte immer an die Credits, denn niemand mag Copycats 😉

Gut zu wissen: Einen relativ einfachen Einstieg in die Welt der Serien-Formate bieten dir Themen-Wochentage wie der #MotivationMonday, #MitmachMittwoch oder #Fotofreitag. Bedenke hierbei aber, dass eine wöchentliche Posting-Frequenz ziemlich sportlich ist und dich auch schnell überfordern kann.

Schritt #4: Sammle inhaltliche Ideen

Hast du dich beispielsweise für ein FAQ-Format entschieden, gilt es im nächsten Schritt, die einzelnen Postings dieser Serie grob zu umreißen, indem du inhaltliche Ideen sammelst. In diesem konkreten Fall bedeutet das: Notiere alle Fragen, die dir (im beruflichen Kontext) immer wieder gestellt werden.

Möchtest du deine Mitarbeiter:innen vorstellen, würde der nächste Schritt so aussehen, dass du eine Liste aller Personen und einen kurzen Interview-Leitfaden anfertigst.

Schritt #5: Verteile die Formate in deinem Content-Redaktionsplan

Jetzt wird es magisch!

Wenn du einmal eine Handvoll Serien-Formate entwickelt und für jedes beispielsweise fünf verschiedene Postings grob skizziert hast, kannst du in einem Rutsch mehrere Woche Content planen – einfach indem du die Formate immer wieder abwechselnd „zum Zug kommen lässt“.

Wenn du so viele Formate hast, dass du mit ihnen einen kompletten Monat füllen kannst, hast du eine Art Schablone, die du wiederum auf jeden folgenden Monat legen kannst. Auf diese Weise wird die Content-Planung ein Kinderspiel und die Frage „Was soll ich bloß posten?“ wird ziemlich lang nicht mehr in deinem Kopf aufploppen.

Schritt #6: Produziere die Inhalte

Wenn du erst einmal einen Plan hast und vor dir siehst, wie sehr dir deine Inhalte dabei helfen werden, deine Content-Strategie zu verfolgen, ist es zu guter Letzt ein echtes Vergnügen, den Content auch tatsächlich zu produzieren.

Denn anstatt ziellos irgendein Instagram Reel zu schneiden oder einen random Blogartikel zu schreiben, siehst du nun endlich das „große Ganze“. Ich kann dir sagen, dass das ziemlich motivierend ist.

Gut zu wissen: Für den visuellen Wiedererkennungswert einzelner Formate nutze ich am liebsten canva.com. Über diese Plattform kannst du deine Inhalte auch ohne Design-Skills super easy und schnell optisch upgraden.

Wo können serielle Content-Formate zum Einsatz kommen?

Wie immer im Content-Marketing gilt auch bei seriellen Formaten: Denk nicht nur an Social Media! Klar gibt es auf Instagram, Tiktok und Co. unzählige Möglichkeiten, coole Formate zu etablieren, doch das ist nicht alles!

Auch dein (Unternehmens-) Blog, dein Podcast, eine Webseite und dein Newsletter bieten (beispielsweise) großartige Möglichkeiten, einen stetigen Content-Stream zu etablieren – mithilfe serieller Formate!

Gut zu wissen: Bitte respektiere auch bei Serien-Formaten die Grenzen der einzelnen Plattformen. Das heißt beispielsweise, dass du nicht jeden Blogpost 1:1 bei Instagram posten solltest. Und nicht jeder Beitrag, der ursprünglich für Instagram konzipiert wurde, funktioniert auch automatisch auf LinkedIn. Mein Tipp lautet daher: Entwickle für jede Plattform, die du für dein Content-Marketing nutzt, eigene Formate. Auf diese Weise ist es dann auch okay, ähnliche bis gleiche Inhalte über unterschiedliche Kanäle zu teilen → #contentrecycling.


Ich weiß, das war ziemlich viel Input. Wenn du das Gefühl hast, dass serielle Formate genau das sind, was du für den Durchbruch in deinem Content Marketing brauchst und gleichzeitig nicht so richtig weißt, wie und womit du anfangen sollst, melde dich gern bei mir unter info@jf-texte.de.

Ich berate dich sehr gern zu verschiedenen Bereichen des Content Marketings und konzipiere auf Wunsch auch ganz individuell Serien-Formate für dich und dein Business.